SDGs und Nachhaltigkeit in der Praxis

Wissen

Nachhaltigkeit – der erstmalige Gebrauch des Begriffs erfolgte bereits im 18. Jahrhundert. Modern interpretiert bedeutet er, dass nicht mehr Ressourcen verbraucht werden dürfen, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren und damit künftig wieder bereitgestellt werden können. Diese Grundüberlegung erscheint einleuchtend, aber wie soll sie im Alltag konkret umgesetzt werden?

Die Uno formulierte dazu die Agenda 2030: 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), unterteilt in 169 Unterziele (Video). Sie tragen den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Wirtschaft, Soziales, Ökologie – in ausgewogener Weise Rechnung. Die 17 Ziele sollen bis 2030 global und von allen Uno-Mitgliedstaaten erreicht werden, mitunter von der Schweiz.

Auch private Akteure gefordert

Gefordert sind dabei nicht nur staatliche Institutionen (vgl. Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030), sondern auch private Akteure. Angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, eine erfolgreiche Zukunft zu sichern, indem sie ihre Auswirkungen auf den Planeten minimieren und ihren Kundinnen und Kunden, Mitarbeitenden und der Gesellschaft einen Mehrwert bieten. So spielt Nachhaltigkeit – abgesehen von der Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Reputation eines Unternehmens – eine immer wichtigere Rolle beim strategischen Management von Geschäftsrisiken, Umweltauswirkungen und Mitarbeiterengagement; Bereiche, die bei Ausschreibungs- und Beschaffungsprozessen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Weniger ist mehr

Konkret sollen Verbesserungen in den verschiedenen Bereichen von Nachhaltigkeit durch betriebsinterne Massnahmen erreicht werden. Dabei kann an ganz verschiedenen Punkten angesetzt werden, zum Beispiel: die Unternehmenskultur durchleuchten, die Geschlechtergleichstellung und Inklusion verbessern, soziales Unternehmertum fördern oder eine nachhaltige Digitalisierung anstreben. Eine Organisation setzt sich nicht mit allen 17 Zielen auseinander, sondern mit zwei oder drei (Unter-)Zielen aus den insgesamt 17 SDGs. Dabei werden Ziele ausgewählt, die zum jeweiligen Unternehmen passen.

Der HTCS zieht mit

Der Health Tech Cluster Switzerland unterstützt diese Initiative. Ausgangspunkt dafür ist eine Partnerschaft mit B Lab Schweiz, die das Swiss Triple Impact Program umsetzt. Dadurch, dass die 17 Ziele der Uno für nachhaltige Entwicklung (SDGs) als Rahmen dienen, ist Swiss Triple Impact (STI) das einzige nationale Programm für Schweizer Unternehmen, mit dem sie ihren Beitrag zu den SDGs messen und verbessern können.

Nächste Schritte für Interessierte

Sind auch Sie interessiert, Ihr Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln? In drei Schritten ermöglicht es das Programm, einen Fokus auf die wichtigsten SDGs für Ihr Unternehmen zu legen. Weiter erlaubt es das Swiss Triple Impact Program auch, einen soliden Aktionsplan zu erstellen und Ihr Engagement öffentlich zu teilen, indem Sie sich dem Verzeichnis Schweizerischer Unternehmen anschliessen, die Wirkung zeigen.

Schritt 1: Einführung
Erfahren Sie, warum die Ziele für nachhaltige Entwicklung  (SDGs) für Ihr Unternehmen wertvoll sind und wie Sie vom Swiss Triple Impact Program profitieren können.

Schritt 2: STI-Teilnehmende
Identifizieren Sie, wie Ihr Unternehmen die anstehenden Chancen nutzen kann, setzen Sie sich Ziele und entwickeln Sie konkrete Verpflichtungen, wie Ihr Unternehmen zu den SDGs beitragen wird.

Schritt 3: STI-Verzeichnis
Treten Sie dem STI-Verzeichnis als aufgeführtes Mitglied bei und zeigen Sie Ihren Stakeholdern Ihr Engagement für die SDGs auf.

Nehmen Sie kostenlos am ersten Workshop teil. Der Online-Event wird am 28. Oktober 2021 von 16.00 – 17.30 Uhr eigens für Interessierte aus dem HTCS-Umfeld durchgeführt (Closed User Group). Anmelden